Zurück in Mwanza - ein 3.Mal

Veröffentlicht auf von elenamelber@googlemail.com

Circa 2 Jahre sind nun vergangen seit meinem letzten Aufenthalt in Tansania und jetzt bin ich seit 3 Tagen wieder hier. Langsam, aber wirklich nur langsam, fange ich an mich wieder einzugewöhnen…

Schon im Flugzeug treffe ich eine Frau, die lange in Mwanza gelebt hat und den neuesten Klatsch und Tratsch über Mwanza, die verschiedenen Projekte und die Leute kennt – ich werde auf den neusten Stand gebracht.

Der Flughafen in Mwanza: ein irgendwie doch typischer Willkommensgruß – es finden Umbauarbeiten statt und wir müssen uns durch ein enges Büro mit Schreibtischen quetschen, um zum Immigration-Schalter zu kommen. Im Fernsehen in der Ecke läuft Wrestling – vielleicht soll das ja die Arbeitsmoral steigern!?

Der Immigration-Schalter befindet sich in mitten einer Baustelle – über uns werden Kabel verlegt, Werkzeuge liegen auf dem Boden verteilt – es scheint niemanden zu stören, dass hier der reguläre Flugverkehr stattfinden sollte… Wie man schließlich zum Gepäck kommen soll, findet man nur durch nachfragen heraus: Wieder aus dem Gebäude raus und ein paar Türen weiter wieder in eine Halle hinein, in der schon Unmengen von Menschen bereit stehen, die einem unbedingt helfen wollen, das Gepäck zu tragen (natürlich gegen Bezahlung). Glücklicherweise steht Jana (die Mitgründerin von TUNAWEZA) vor dem Gebäude und geschickt schleusen wir unser Gepäck an alle den hilfsbereiten Menschen vorbei und setzten uns ins nächste Daladala. Puh, Geschafft.

Auf dem Weg vom Flughafen zur Innenstadt fallen einige neu gebaute Straßen auf und sogar eine große Shopping Mall soll gebaut werden. Ansonsten scheint alles beim alten geblieben zu sein – keine großen Veränderung. Kaum sind wir aus dem Daladala raus ertönt das allseits beliebte ‚mzungu‘ ‚mzungu‘ – Geschrei, und mir wird bewusst, dass ich nun für die nächsten 4 Wochen wieder in Mittelpunkt stehen werde und jeder meiner Schritte unter Beobachtung stehen wird.

Das Haus, in dem Jana und ihre zwei Schweizer Mitbewohnerinnen mich aufgenommen haben, ist ein wahres Paradies – ein rießiger Garten, in dem die Vögel zwitschern und die Schmetterlinge fliegen. Nur nachts hört man das Wummern der Bässe einer nahegelegenen Diskothek.

Und auch bei meinem Ausflug in die Innenstadt Mwanzas kann ich keine großen Veränderungen erkennen – alles beim alten, nur vielleicht etwas heruntergekommener. Mal sehen, ob ich in nächster Zeit nicht doch noch ein paar Ecken entdecken kann, an denen sich mehr verändert hat – Mwanza soll doch eine der schnell wachsensten Städte Afrikas sein…

 

Veröffentlicht in 2013

Um über die neuesten Artikel informiert zu werden, abonnieren:
Kommentiere diesen Post